In der Stellungnahme zu den neuen Velostandards vom 26.03.2024 haben die «Velo Mänsche Züri» nebst anderem auch Nachbesserung bei den Velofurten verlangt, denn diese benötigten zusätzliche «Markierungen quer zur Strasse, weil Motorfahrzeug-Lenker:innen sonst nicht erkennen können, dass vor dem Zebrastreifen auch noch ein Radweg die Fahrbahn kreuzt».

Spätestens heute wird zum Problem, dass die Stadt Zürich diese Anregung nicht aufgenommen hat: Vor der Velostation am Stadelhofen wird die Zufahrt zur VVR Mühlebachstrasse nun ständig von nichtsahnenden Autofahrenden blockiert, die im Stau stehen oder für Fussgänger:innen anhalten.

Noch schlimmer: Die Dienstabteilung Verkehr wurde rechtzeitig auf die Problematik vor dem Haus zum Falken aufmerksam gemacht. Doch sie weigert sich beharrlich, den verfügbaren Handlungsspielraum punkto Signalisation und Markierung auszuschöpfen – anders, als es dutzende andere Gemeinden machen. Diese markieren parallel zum Zebrastreifen eine gestrichelte Linie, vor welcher Autos halten können – und signalisieren gleichzeitig den Velos mit gelben Haifischzähnen, dass sich daraus kein Vortrittsrecht ergibt.*

Noch ist es nicht zu spät für die DAV, auf diese Fehlplanung zu reagieren – und den Versuch zu wagen, auch in unserer Stadt velofreundliche Strassenquerungen umzusetzen. Alles, was es hierzu braucht, sind fünf gelbe Striche.

Denn was in Altdorf, Chur, Emmenbrücke, Fribourg, Grenchen, Lachen, Münchenstein, Nyon, Sursee und Winterthur möglich ist, sollte doch auch in Zürich gelingen?!

* so z.B. in Chur an der Kasernenstrasse:
https://www.bikeable.ch/spots/14979